Cernunnos

 

Unterhalb der Sedimente der Anionen

in uralter Ruhe

ist mein Vertrauen vom Alter zerfressen,

der alte Ruhm verblasst,

vergangene Zeiten vergessen.

Meine Herrschaft verschenkt an meine Welt.

Harmonisch,

die Jahrhunderte.

Das Land und ich waren Eins,

meine Erde, mein Wasser, meine Luft.

Lichtbringer und Meister der Nacht

in Balance,

die Welt unter meiner Fürsorge.

Aber mit dem Vergehen der Tage weht ein neuer Wind

mit Veränderungen verlangendem Flüstern auf seinen Schwingen.

Diese Zeit der Korruption belagerte meine Welt.

Den Thron eines Königs reißen sie an sich,

deine neuen Götter, deine neuen Wege.

Alles versucht mich zu zerstreuen durch Lehren der Angst

gebaut aus Lügen.

Nicht länger der Verborgene beanspruche ich meine Dominanz.

Aus der Sonne deines Alters entspringe ich -

dein Zorn, deine Ignoranz, deine Blindheit, deine Gier,

deine Entwicklung, deine Eroberung, deine Manie, deine

Bedürfnisse, deine Sorgen, deine Krankheit, dein Endkampf,

dein letzter Atemzug, dein Absehen, dein Blutvergießen,

deine Zukunft, dein Tod.

Ich will niemanden,

Ich, gefürchteter Herr der Schatten

mit gebrochenem Zauberbann,

in diesem verrottenden Alter.

Ich sage Lebewohl.